by Carsten Peters
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im Großen Garten, Berggarten und Georgengarten
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover vereinen drei Stilrichtungen der Gartenkunst: Der Große Garten demonstriert barocke Prachtentfaltung, der Berggarten zeigt als botanischer Schaugarten Pflanzen aus aller Welt und der Georgengarten ist ein idyllischer Landschaftsgarten. Dafür wirbt der Slogan „Gartenkunst in Vollendung“ – doch seit einigen Jahren bedroht unter anderem der Klimawandel das perfekte Erscheinungsbild der Gärten mit ihrem bis zu 300 Jahre alten Baumbestand.
Der Große Garten und der Berggarten sind weniger betroffen, mit Ausnahme der stark unter der Sommerhitze leidenden Rhododendren. Der Grundwasserspiegel ist derzeit (noch) ausreichend hoch und hier kann im Sommer intensiv gewässert werden. Zur Bewässerung werden bis zu zwei Millionen Liter Wasser am Tag aus dem nahe gelegenen Fluss Leine entnommen.
Im Georgengarten sind jedoch 10 bis 15 Prozent der rund 5.000 Bäume schon jetzt bedroht. Trockenheit, Hitze und extreme Schwankungen des Grundwassers setzen den Bäumen zu. Als Konsequenz kommt dem Baumschutz große Bedeutung zu. In den Herrenhäuser Gärten sind vier zusätzliche Gärtner*innenstellen geschaffen und mit speziell geschulten Mitarbeiter*innen besetzt worden. Ein laufend gepflegtes digitales Kataster sorgt dafür, dass der Zustand jedes einzelnen Baumes bekannt ist.
Beim Ersatz für Bäume, die trotz aller Pflege und Sicherung nicht mehr zu retten sind, setzen die Herrenhäuser Gärten auf klimaverträglichere Arten. Dabei wird darauf geachtet, dass ihr Erscheinungsbild dem einst vom Gartenkünstler Christian Schaumburg erzielten Bild möglichst nahe kommt.
Der Englische Landschaftsgarten in Schloss Dyck, Nordrhein-Westfalen, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts als eine umfangreiche Pflanzensammlung gegründet.